Wer am Abend des 26. Dezembers in Grafenrheinfeld einen weihnachtlichen, andächtigen Spaziergang in der nächtlichen Ruhe machen wollte, der wurde positiv überrascht. Wo schallten bloß die imposanten Trompetenfanfaren, die melodischen Holzbläserklänge und der ohrenbetäubende Jubel her?
Die Antwort auf diese Frage lässt sich leicht beantworten: Das war natürlich das traditionelle Weihnachtskonzert des Symphonischen Blasorchesters Grafenrheinfeld unter der Leitung von Jochen Hart, das alle zwei Jahre unsere schöne Pfarrkirche mit andächtiger Weihnachtsmusik entzückt.
Das Orchester begrüßte das zahlreich erschienene Publikum mit „Adeste Fideles“. Ursprünglich im 18. Jahrhundert komponiert, erstrahlt der hymnische Ruf „Herbei, oh ihr Gläubigen“ – bei uns von zwei Solo-Piccolotrompeten ausgeführt – als Einladung zur Freude und Besinnung. Vor allem auch als Einladung, sich zurückzulehnen und gemeinsam mit uns die Weihnachtsfeiertage musikalisch ausklingen zu lassen.
Das Zurücklehnen war in diesem Jahr allerdings nicht so einfach. So viel Spannendes passierte da auf den Stufen vor dem Altar und im Kirchraum. Zum einen wurde das SBO bei einigen Stücken vom Nachwuchs des Musikvereins unterstützt, zum anderen waren da auf einmal drei große, sehr ungewöhnliche und sehr imposante Alphörner, die das Publikum mit ihren beeindruckenden Klängen in Kurt Gäbles „Begegnung“ direkt in eine verschneite Berglandschaft brachte. Das etwas wie eine Klarinette aussehende, längliche Saxophon (für die Musikkenner unter euch: ein Sopransaxophon), gespielt von Magdalena Berchtold, verzauberte alle Anwesenden mit dem Solostück „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Schließlich wunderte sich auch niemand mehr, dass sich beim „Andachtsjodler“ das Trompetenregister plötzlich nicht mehr auf der Bühne, sondern verteilt in der ganzen Kirche befand.
Der Überraschungsmoment des Abends war sicherlich „Mary did you know“, ursprünglich performt von der Acapella-Gruppe Pentatonix. Zusammen mit einem Blechbläserquintett zeigten die 40 Musikerinnen und Musiker, was sie auch stimmlich so drauf haben. Und das war dem ohrenbetäubenden Applaus zufolge so einiges! Da Einlagen wie diese mittlerweile schon fast Tradition im SBO Grafenrheinfeld sind, stehen die Chancen nicht schlecht, die Chorkünste bei einem unserer nächsten Konzerte wieder zu erleben. Also … save the dates!!!
Nach dem besinnlichen Abschluss mit „Whispers from Beyond“ und Standing Ovations seitens des Publikums schenkten die Rafelder Malteser draußen vor der Kirche Glühwein und Kinderpunsch aus. Dieses Jahr zum Glück bei trockenem Wetter! Besonderer Dank gilt an dieser Stelle Stefan Rumpel und seinem Team.
Außerdem möchten wir uns bei euch bedanken für den schönen Abend und die zahlreichen Spenden, die wir von euch erhalten haben!
Wir wünschen euch einen guten Start ins neue Jahr und hoffen, das wir uns bald wiedersehen! Wir freuen uns auf euch!
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